Politik für unsere Heimat
93.863 Wahlberechtigte gehören zu dem Wahlkreis Unna III und Hamm II. Aus dem Kreis Unna zählen die Kommunen aus der Mitte des Kreises – Kamen, Bergkamen und Bönen sowie ein Stadtteil Hamms Herringen dazu. Viele fragen mich, warum Herringen als einziger Stadtteil Hamms denn zum Kreis Unna zu sortiert ist, das irritiert. Dies liegt an der Anzahl der wahlberechtigten Menschen und so besteht der Wahlkreis aus zwei Städten, einer Gemeinde und einem Stadtteil, die regional ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen und gewachsen sind. Verbindend ist die Bergbaugeschichte und der daraus entstehende Strukturwandel. Dies prägt unsere Region und fördert die Weiterentwicklung. Die Orte sind durch Radweginfrakstruktur – z.B. den Sesekeradweg oder die Klöcknerbahn miteinander verbunden.
Bergkamen
Die Stadt wurde 1966 durch den Zusammenschluss von erst 5 und dann 6 Gemeinden gegründet. Das merkt man bis heute, denn nach über 50 Jahren schreiben sich Bürgerinnen und Bürger eher dem Ortsteil als der Bezeichnung Bergkamener zu. Doch ein Blick in die Geschichte zeigt die erste Besiedlung bereits 11 v Christus durch die Römer in Oberaden. Neben der christlichen Prägung finden durch den Bergbau im letzten Jahrhundert Muslime ihre Heimat in Bergkamen u.a. im Neubau der Moschee sowie dem Begegnungszentrum der Aleviten in Weddinghofen.
Größter Arbeitgeber der Stadt ist ehemals Schering, heute die Bayer AG. Industrie und Weiterentwicklung der Wirtschaftsstruktur quasi innerstädtisch, das gibt’s nur in Bergkamen. Doch Nähe zur Natur durch die Lippe, den Beversee oder den Galgenberg ermöglichen Bürgerinnen und Bürgern Naherholung. Der Yachthafen an der Marina Rünthe ist ein bedeutender Sportboothafen NRWs und das Naturschwimmbad in Heil ein besonderes Erlebnis zur naturnahen Erholung. Die Nähe zum Wasser ist in Bergkamen elementar und wird zukünftig in der Quartiersentwicklung Wasserstadt Aden auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Haus Aden sich wiederfinden. Gemeinsam mit Lünen ist Bergkamen ein Standort der Internationalen Gartenausstellung (kurz IGA) im Jahr 2027.
Am Dattel-Hamm-Kanal gelegen ist das von weitem sichtbare Kohlekraftwerk, welche Ende 2022 stillgelegt wurde und Platz für strukturelle Weiterentwicklung bietet.
Bergkamen ist die größte Stadt NRWs ohne eigenen Bahnhof. Der öffentliche Nahverkehr ist durch den Busverkehr an die umliegenden Bahnhöfe in Kamen, Werne und Lünen angebunden. Stolz sind die Bergkamener auf die freiwillige Feuerwehr. Als ebenfalls größte Stadt NRWs ohne eigene Berufsfeuerwehr decken die Bergkamener ihre Sicherheit komplett ehrenamtlich ab, das verdient Respekt!
Kamen
Die Stadt an der Seseke blickt auf eine lange Stadtgeschichte zurück. Der historische Marktplatz bildet das Zentrum mit Fachwerkhäusern, das zum Verweilen einlädt und in der Fußgängerzone können Einkäufe des täglichen Bedarfs erledigt werden. Im Stadtlogo findet sich der schiefe Turm der Pauluskirche wieder als Wahrzeichen der Stadt. Kamen ist deutschlandweit durch das Autobahnkreuz bekannt, welches als Nord/Süd und Ost/West Strecken der A1 und A2 verbindet. Nicht ohne Grund haben sich viele Logistikfirmen oder Weltmarktführer und um das Kamener Kreuz angesiedelt. Mit 6 Stadtteilen, von städtisch bis dörflichen bietet Kamen 43.000 Einwohnern ein Zuhause ebenso wie kulturell der westfälischen Philharmonie. Sportlich bietet Kamen neben ehrenamtlichen Vereinen mit der Sportschule Kaiserau des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) einen deutschlandweit anerkannten Anlaufpunkt für Nachwuchssportler*innen. Bürgermeisterin ist seit 2018 Elke Kappen die weiterhin als Schuldezernentin die Bildungspolitik der Stadt prägt.
Bönen
Die Gemeinde Bönen ist mit knapp 18.500 Einwohnern der kleinste Ort des Wahlkreises. Prägend ist die „Bahnhofstraße“ als Hauptverkehrsstraße durch den Ortskern. Die Bahnschienen und der Bahnübergang mit Schranke teilen den Ort in „oben“ und „unten“ – wie es die Bönener selbst beschreiben. Jeder kennt es – die Schranke ist dann unten, wenn man’s eilig hat. Eine Tunnellösung ist jahrzehntelang favorisiert. Mit zwei Bahnhaltepunkten sind Bönener mobil in verschiedene Richtungen. Die Nähe zum Kamener Kreuz führte auch in dieser ehemaligen Bergbaugemeinde zur Ansiedlung neuer Industriestruktur im Gewerbepark „Am Mersch“. So verwundert es nicht, dass Bönen in der Pendlerstatistik NRWs weit oben steht.
6 Ortsteile ermöglichen zentrales und dörfliches Wohnen in Bönen, das ursprünglich aus mehreren Bauernhöfen bestand. Durch die Abteufung des Schacht Königsborn III/IV um die Jahrhundertwende 1900 entstand großer Zuzug. Heute ist der ehemalige Förderturm als Ort für Kultur bekannt. Nachts ist er durch den Yellow Marker (Verlinkung?) als östlichste Zeche sichtbar und reiht sich dadurch in
Vom Sandbachtal hat man einen einzigartigen Weitblick zum Haarstrang in Richtung Sauerland.
Hamm-Herringen
Hamm-Herringen ist einer von 7 Stadtbezirken der Großstadt Hamm. Auch hier hat die Zeche den Stadtteil geprägt und tut es nach wie vor. Mit der Nachnutzung des ehemaligen Bergwerks Heinrich Robert wird das Creativ Revier das Quartier für Wohnen und Kultur bereichern. Naherholung finden die Herringer im Lippepark, der mehrere Halden und die ehemaligen Zechen „Radbot“ in Bockum-Hövel und „Schacht Franz“ miteinander verbindet. Der Park ist von Ferne sichtbar durch die orangenen Haldenzeichen und bietet neben Sportplätzen und Spielplätzen Vereinen und den Besuchern einen Freizeitort. Mitglied der Bundesliga sind die Herrn und Damen Mannschaften des SK Germania Herringen im Rollhockey. Die Herren wurden zuletzt zum wiederholten Male 2023 Deutscher Meister. Der höchste Flussdeich Deutschlands ist der Lippedeich mit 17 m Höhe in Hamm Herringen.